Der Protagonist:
Der Protagonist ist der Berichterstatter. Er berichtet dem Löwenzahn - einem Widerstandskämpfer im absurden Gegenkrieg. Dieser kommt durch seine Löwenzahn-Qualitäten auf die Ideen für Aktionen, die er den Berichterstatter ausführen lässt. Seine Qualitäten kultiviert er. Er inspiriert durch seine Form, durch sein Verhalten und durch seine Symbolik. Er sitzt in seinem hohen Topf und monologisiert, findet aber auch neue Ideen um seinem treuen Gefährten, dem Berichterstatter Aufträge zu geben.
Löwenzahn wird auf dem Schwarzmarkt zur Tauschpflanze, zum Zahlungsmittel. Denn
er gilt in den Geschehen des absurden Gegenkrieges, als spärliches
Essen. Er trägt Geschichten zusammen in denen Situationen erzeugt
wurden, die Menschen zusammenbringen zu einem gemeinsamem Erlebnis. Der Berichterstatter forscht, wo Menschen nach dem Löwenzahnprinzip Leben. Die Löwenzähne, die
sich immer mehr ausbreiten geben ihm Hoffnung. Es ist Nahrung,
Heilmittel und entgiftet. So entdeckt der Berichterstatter in den Küchen der Gegenkriegsbetroffenen
neue Rezepten und Austausch zu Widerstand und Löwenzahn.
Der Löwenzahn ruft Menschen zusammen. Und der Berichterstatter spinnt mit ihnen wie das Ende des Krieges
sein könnte. Er verwendet die Gelbe Farbe und die Löwenzahnblüten
auch als Signalelemente, für seine spuren o. a. Gelb als Widerstand,
das Zeichen die Blüte, die rausschreit, aber auch die Zackigen
Blätter mit denen er präsent den öffentlichen Raum nutzt und
besetzt. Er schafft Linien, Grenzen, die es zu überschreiten gilt.
Weitere Akteure:
Der
Berichterstatter pflegt regen Kontakt zu einem Nachtwächter und einem
Geist. Der Geist beflügelt ihn, die Löwenzähne zum überleben zu verhelfen. So umschliesst der Geist die Löwenzahnsamen mit Eis. So kommen sie wieder hervor, wenn die Zeiten besser
sind. Der Geist bringt alles zum Schmelzen: Götzen, Bilder, Ideologien und Kriegsmaterial. Nur eines bleibt gut bewahren und gefrohren in einer gut geschützen Truhe: Ein Klumpeneis mit einem Löwenzahnsammen
darin. (Der Geist des Widerstandes soll am Leben bleiben)
Durch
viele Abenteuer und Beobachtungen erhalten sie ein immer klareres Bild.
Und kommen langsam einem möglichen Vorschlag zur Veränderung der
Situation auf die Spur.
Was sind ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche, ihre Ängste, ihre Begierden?
Der
Löwenzahn braucht sehr wenig. Was er aber mag ist Gesellschaft und
Partner, die ihm zur Seite stehen. Da hat er den richtigen im Berichterstatter gefunden. Auch dieser wünscht sich, dass alle beginnen
unkonventionell zu denken, dass immer mehr Menschen kreativ werden um
konstruktive Ideen im absurden Gegenkrieg zu entwickeln. Den Berichterstatter zieht es dazu, fragen zu stellen um mit diesen Ideen einen Dialog in Gang zu setzen. Der Berichterstatter ist sehr neugierig. Es genügt ihm nicht mit einfachen Antworten zu Frieden zu sein. Er forscht nach und hinterfragt. Der Löwenzahn hat Angst, dass er immer mehr übersehen wird und in Vergessenheit gerät. Es drängt ihn seine Kameraden mit allen Winden zu verstreuen um den Gedanken des Widerstandes zu entfachen.
Was haben sie für eine Geschichte, was haben sie bisher erlebt?
Die Vorfahren des Löwenzahnes waren einmal als Helden geschätzt. Doch sie kamen in Verruf,
erst der absurde Gegenkrieg gibt ihm nun die Chance, seine Position
der Aussenseiterrolle Schritt für Schritt zu verlassen. Der Berichterstatter ist eine Gestalt im absurden Gegenkrieg. Ein ruhiger, stiller und unauffälliger Mensch, der nur hin und wieder aufmurkste. Erst die Freundschaft mit dem Löwenzahn liess ihn alle seine Kräfte ausschöpfen, raus gehen, mutig sein und wagen.
Wie sieht die Welt/der Ort aus an dem sie leben?
Es
sind die Orte, wo der Berichterstatter hin kommt und den Widerstand dokumentieren kann. Der Löwenzahn lebt bei ihm zu Hause in einem hohen Topf auf dem Schreibtisch. Dieser steht in Luzern.