Dienstag, 29. April 2014

Die Geschichte

Der Protagonist:


Der Protagonist ist der Berichterstatter. Er berichtet dem Löwenzahn - einem Widerstandskämpfer im absurden Gegenkrieg. Dieser kommt durch seine Löwenzahn-Qualitäten auf die Ideen für Aktionen, die er den Berichterstatter ausführen lässt. Seine Qualitäten kultiviert er. Er inspiriert durch seine Form, durch sein Verhalten und durch seine Symbolik. Er sitzt in seinem hohen Topf und monologisiert, findet aber auch neue Ideen um seinem treuen Gefährten, dem Berichterstatter Aufträge zu geben.

Löwenzahn wird auf dem Schwarzmarkt zur Tauschpflanze, zum Zahlungsmittel. Denn er gilt in den Geschehen des absurden Gegenkrieges, als spärliches Essen. Er trägt Geschichten zusammen in denen Situationen erzeugt wurden, die Menschen zusammenbringen zu einem gemeinsamem Erlebnis. Der Berichterstatter forscht, wo Menschen nach dem Löwenzahnprinzip Leben. Die Löwenzähne, die sich immer mehr ausbreiten geben ihm Hoffnung. Es ist Nahrung, Heilmittel und entgiftet. So entdeckt der Berichterstatter in den Küchen der Gegenkriegsbetroffenen neue Rezepten und Austausch zu Widerstand und Löwenzahn.

Der Löwenzahn ruft Menschen zusammen. Und der Berichterstatter spinnt mit ihnen wie das Ende des Krieges sein könnte. Er verwendet die Gelbe Farbe und die Löwenzahnblüten auch als Signalelemente, für seine spuren o. a. Gelb als Widerstand, das Zeichen die Blüte, die rausschreit, aber auch die Zackigen Blätter mit denen er präsent den öffentlichen Raum nutzt und besetzt. Er schafft Linien, Grenzen, die es zu überschreiten gilt.

Weitere Akteure:


Der Berichterstatter pflegt regen Kontakt zu einem Nachtwächter und einem Geist. Der Geist beflügelt ihn, die Löwenzähne zum überleben zu verhelfen. So umschliesst der Geist die Löwenzahnsamen mit Eis. So kommen sie wieder hervor, wenn die Zeiten besser sind. Der Geist bringt alles zum Schmelzen: Götzen, Bilder, Ideologien und Kriegsmaterial. Nur eines bleibt gut bewahren und gefrohren in einer gut geschützen Truhe: Ein Klumpeneis mit einem Löwenzahnsammen darin. (Der Geist des Widerstandes soll am Leben bleiben)
Durch viele Abenteuer und Beobachtungen erhalten sie ein immer klareres Bild. Und kommen langsam einem möglichen Vorschlag zur Veränderung der Situation auf die Spur.

Was sind ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche, ihre Ängste, ihre Begierden?


Der Löwenzahn braucht sehr wenig. Was er aber mag ist Gesellschaft und Partner, die ihm zur Seite stehen. Da hat er den richtigen im Berichterstatter gefunden. Auch dieser wünscht sich, dass alle beginnen unkonventionell zu denken, dass immer mehr Menschen kreativ werden um konstruktive Ideen im absurden Gegenkrieg zu entwickeln. Den Berichterstatter zieht es dazu, fragen zu stellen um mit diesen Ideen einen Dialog in Gang zu setzen. Der Berichterstatter ist sehr neugierig. Es genügt ihm nicht mit einfachen Antworten zu Frieden zu sein. Er forscht nach und hinterfragt. Der Löwenzahn hat Angst, dass er immer mehr übersehen wird und in Vergessenheit gerät. Es drängt ihn seine Kameraden mit allen Winden zu verstreuen um den Gedanken des Widerstandes zu entfachen.

Was haben sie für eine Geschichte, was haben sie bisher erlebt?


Die Vorfahren des Löwenzahnes waren einmal als Helden geschätzt. Doch sie kamen in Verruf, erst der absurde Gegenkrieg gibt ihm nun die Chance, seine Position der Aussenseiterrolle Schritt für Schritt zu verlassen. Der Berichterstatter ist eine Gestalt im absurden Gegenkrieg. Ein ruhiger, stiller und unauffälliger Mensch, der nur hin und wieder aufmurkste. Erst die Freundschaft mit dem Löwenzahn liess ihn alle seine Kräfte ausschöpfen, raus gehen, mutig sein und wagen.

Wie sieht die Welt/der Ort aus an dem sie leben?


Es sind die Orte, wo der Berichterstatter hin kommt und den Widerstand dokumentieren kann. Der Löwenzahn lebt bei ihm zu Hause in einem hohen Topf auf dem Schreibtisch. Dieser steht in Luzern.


Montag, 28. April 2014

Der Löwenzahn wird eingezogen?

Ein absurder Gegenkrieg - Stand der Dinge


Durch ein gemeinsames Erlebnis mit Theo im Café International, welches mit einem inszenierten Kampf zwischen einem Kurden und einem Schweizer (ich) endete, kam die Idee: Wir machen einen Gegenkrieg, gegen den Krieg. Ein absurder Krieg, der in Luzern tobt und einiges auf den Kopf stellt lässt uns Ideen finden, wie wir auf konstruktive Veränderungen kommen. Miteinbezogen wird auch Samuel und Lucas mit ihren Ideen und Gegenständen.

Offene Fragen



  • Wie genau sieht meine Rolle darin aus?
  •  Gibt es meine Figur als wirkliche Figur mit gewissen Kleidern usw. oder nur als Off-Stimme oder Off-Beiträgen?
  • Welche Elemente sind alle in meiner Geschichte enthalten?
  • Wie steht meine Figur im Wechselspiel zu den anderen Figuren des absurden Gegenkrieges?


Was danach geschieht




Ich erarbeite nun eine Figur (ein Löwenzahnwiderstandskämpfer) der sich in der Welt des absurden Gegenkrieges befindet. Und ihn aus seiner Sicht erlebt und gestaltet. Ich entwickle Bilder und Geschichten, die in seinem Leben stattfinden könnten. Ein erstes könnte eine Kampfhandlung in der Altstadt Luzern sein. Oder allerlei Hinweise, die auf diesen Krieg hindeuten. Sozusagen eine Kriegsberichterstattung. Weiter werden auch Szenen sein, in denen er auf sein Wissen über Löwenzahn zurückgreift. (Der Löwenzahn als Form/Spielregel für sein Handeln).

Mittwoch, 23. April 2014

Starker Wind

Es wandelt sich...


Verwelkende Löwenzahn

Am Abend stellte ich eine Blume auf den Tisch. Valentin meinte, die sei jetzt aber nicht mehr aktuell. Die Verblüten sind jetzt Saison. Und erst im Herbst wieder die anderen. Wobei er mir auf einer Löwenzahnflöte zu trötete.
Damit hatte ich nicht gerechnet. Die sind doch immer da die Löwenzähne! Ich musste also beginnen, mich mit der Vergänglichkeit der Blume auseinander zu setzen.
Funktioniert den der Gummibaumtausch noch mit einer Blume, die nach einer Woche schlapp macht? Geklappt hatte es bisher ja noch gar nicht mit dem Eintopfen der Pflanze. Nach einer Stunde war jede vertrocknet. Ich wich auch schon auf Blüten in Gläsern aus, was erstaunlich gut funktionierte. Sie öffneten und schlossen sich fleissig und nach zwei bis drei Tagen verwelkten sie.
Das gab der Idee, einfach nur Blüten unter die Menschen zu bringen, neuen Aufwind.

Wiederholtes Interview

Nach der harten Kritik an den Interviews, die vor allem Selbstlob seien und keine kritische Hinterfragung, was gar nichts bringe, wurde mir bewusst, was eigentlich das Interessante am Interview sein könnte: Das Projekt von allen Seiten beleuchten, von aussen betrachten und es zu hinterfragen. Ich sass also wieder an den Schreibtisch um mit einem neuen Interview auf neue Erkenntnisse zu kommen:

Interview über das Löwenzahnprojekt


  • Sie waren bei einer der Löwenzahnverteilaktionen dabei. Wie war das für sie?

Wir waren sichtlich nervös zu beginn. Wie es halt so ist, wenn man etwas neues ausprobiert. Eine gute Einführung ins Thema aber brachte uns in eine gute Stimmung. Dann während dem verteilen war es spannend die Reaktionen der Menschen zu beobachten. Einige waren abgeneigt, andere freuten sich.


  • Wie wurdet ihr denn verstanden? Ich stell mir es recht komisch vor, wenn ich einfach so eine hundsgewöhnliche Wiesenblume in die Hand gedrückt bekäme.

Es reagierten wirklich viele Überrascht. Einige nahmen die Blume einfach so an wie es war, andere fragten nach, was denn das sollte. Da war es gut, dass wir vorhin geübt hatten was wir sagen könnten. Viele waren dann zufrieden.


  • Könntest du das länger Zeit machen: Blumenmädchen spielen, Blumen verteilen und dazu eine Botschaft weiter geben. Irgendwie kommt mir das ein wenig sektiererisch vor?


Mit reichte es. Das kann ich doch erst sagen, wenn ich es wirklich ausprobiert habe. Ich stand auf und beschloss es nun einfach auszuprobieren: Die gelben Blumen unter die Chinesischen Touristen zu bringen.


Eine Aktion und viele Erkenntnisse


Ich stolperte also einfach drauf los, pflückte mir einige Blumen hinter der Stadtmauer und ging auf den Schwanenplatz, eben diese verteilen.
Eindrücke:
  • mein schlechtes Englisch macht Angst.
  • Es gab Situationen, in denen die Leute meine Blumen einfach so nahmen, andere, wo sie mich vehement abwehrten und andere, wo ich es mit ein wenig reden schaffte, die Blume los zu werden.
  • Verteilt man an Indische Frauen, läuft man in Gefahr von ihren Ehemänner verprügelt zu werden.
  • Schweizer haben grundsätzlich Freude, an diesem Überraschungsgeschenk.
  • Engländer kennen die Blume und fragen sich, was die in der Stadt macht.


Mir kamen viele Ideen, für vertiefte und weiter Umsetzungen. Ich schnitt zuerst aber einmal den Film zusammen.

Offene Fragen:

  • Wie bringe ich das Projekt auf eine weitere Ebene durch eine Zusammenarbeit?

Wie weiter?

  • Mit Lucas in Kontakt treten, über gemeinsames vorgehen diskutieren.
  • Wie entwickelt sich eine extrem fruchtbare Dynamik in einer Gruppenarbeit?
  • Was mache ich im dem Thema Opensource?
Ich drauf los und Experimente ausprobieren. Durchführen, auswerten und die gesammelten Daten aufarbeiten. Nach jeder Form will ich die Aussage prüfen, und versuchen sie zu schärfen, die Essenz raus zu holen.


Montag, 21. April 2014


Trouvaillen der ersten Woche


Gummibaum gegen Löwenzahn - Die Ausgangsidee

Warum nehmen wir nicht unser Unkraut als Büropflanzen? Diese Idee kam mir auf einer einsamen Insel auf der anderen Seite der Welt. Dort wuchsen Kokospalmen und Miconias in Massen wild am Strassenrand. Befähigen wir doch unsere heimischen Pflanzen zu Statussymbolen! Mutiger wäre es. Ein selbstbewusster Manager braucht keine Statusprothese, keinen Gummibaum als Prestigeobjekt. Der Löwenzahn auf dem Mahagoni wäre eine klare Ansage: Ich bin Querdenker! Ich bin kreativ! Ich bin standhaft! - wie ein Löwenzahn.


Superman ist unter uns, und keiner merkts! - Der Recherchefundus

Stark und grell an Plätzen, auf Wiesen dringt sie in den Alltag geschäftiger Menschen ein. Gar schnell reckt sie ihren Kopf nach dem tiefen Schnitt wieder empor - als Sonne der Sonne entgegen.
Doch was niemand weiss: In ihr schlummern ungeahnte Kräfte. Das könnte jeder sagen. Doch hier stimmts: Eine vergessene Heilpflanze direkt vor unserer Nase. Jeder Bestandteil von Kraut bis Stiel kann verwendet werden. Weder Gourmet noch Naturheiler machen vor ihr halt.


Einstein und das Löwenzahn - Die Farbe Gelb

Das medizinische Bitterkraut (Taraxacum officinalis) besticht durch seine knallig-gelbe Farbe. Gemäss dem life-institut verhelfe die Farbe zu Klarheit, Einsicht und Verständnis. So falle einem im Zimmer mit vielen gelben Farben das Denken leichter und Lösungen liessen sich schneller finden. Gelb fördere das Prinzip der Kommunikation, des Austausches und der gedanklichen Auseinandersetzung. War das Einsteins Geheimrezept?


Begeistert von der Pflanze schwirren mir tausende Ideen durch den Kopf. So viel Potential hat dieses zähe Gewächs. Ich träume davon und schenke meiner Schwester bei einem Besuch als Mitbringsel eine Löwenzahnblüte. Freundlich nimmt sie ihn entgegen - ein lustiger dieser Bruder, ist ja lieb gemeint, nun aber genug: Fenster auf Unkraut raus. "Doch Halt! Ich will es dir erklären" , drängt es aus mir. Am Ende des Abends stand die Löwenzahn in ihrer schönsten Vase. Dieses Umdenken finde ich spannend.

Offene Fragen


  • Wo setze ich den Fokus?
  • Wie verbinde ich den Nutzen vom Löwenzahn mit seiner Symbolik?
  • Wer arbeitet mit mir mit?

Wie weiter?


Als erster Schritt will ich mich mit Video- oder Audiointerviews der Stimmung zum Löwenzahn in der Gesellschaft annähern. Durch viele kleine Experimente und Versuche will ich mich einem Hauptthema annähern.